Immobilienkauf mit 3000 Euro Netto: Ist das realistisch?

Viele Menschen, welche nur über ein durchschnittliches Einkommen verfügen, haben Zweifel, ob sie sich heutzutage den Traum von den eigenen vier Wänden überhaupt noch erfüllen können. Reichen 3000 Euro netto aus?

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Wenn die Bank einen Kredit ablehnt, zerbricht der Traum vom eigenen Zuhause oft schneller, als man es sich erhofft hat. Da stehen viele plötzlich vor der Frage, was mit einem monatlichen Nettoeinkommen von rund 3000 Euro überhaupt noch möglich ist. Doch die Sehnsucht nach einem eigenen Zuhause bleibt – und lässt viele weiter nach Wegen suchen, wie sie ihren Traum doch noch verwirklichen können.

Wie viel Immobilie ist mit einem Nettoeinkommen von 3000 Netto drin?

Experten empfehlen, dass die monatliche Rate für einen Immobilienkredit nicht mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens ausmachen sollte. Einige Banken setzen die Grenze jedoch noch strenger und vergeben Kredite oft nur bis zu 30 Prozent der monatlichen Einnahmen. Stellen wir uns das einmal vor: Wer über 25 Jahre hinweg mit einer monatlichen Rate von 873 Euro finanzieren möchte, dabei 20 Prozent Eigenkapital mitbringt und einem Zinssatz von 2,5 Prozent gegenübersteht, kann sich nur eine Immobilie bis maximal 210.000 Euro leisten. Der Spielraum für den Traum vom Eigenheim ist damit oft enger als erhofft.

Zusatzkosten beim Immobilienkauf: Was neben dem Kaufpreis einzuplanen ist

Zum reinen Kaufpreis einer Immobilie kommen noch weitere beträchtliche Kosten hinzu: Notargebühren, Grunderwerbsteuer, Maklerprovisionen und die Gebühren für die Grundbucheintragung. Je nach Bundesland summieren sich diese Zusatzkosten auf etwa 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises. Hinzu kommen die Zinsen für die Finanzierung, die ebenfalls einkalkuliert werden müssen. Bei einem Immobilienwert von rund 200.000 Euro bedeutet das, dass etwa 20.000 Euro allein für diese Nebenkosten veranschlagt werden sollten – und diese Summe muss in der Regel aus dem Eigenkapital aufgebracht werden.

Mit welchen Zinsen muss ich rechnen

Die Höhe des Eigenkapitals wirkt sich nicht nur auf den Kaufpreis der Immobilie aus, sondern bestimmt auch die Höhe des Darlehens, das letztlich aufgenommen werden muss. Finanzexperten empfehlen, mindestens 20 Prozent des Kaufpreises aus eigenen Ersparnissen zu decken. Zusätzlich spielt der aktuelle Zinssatz eine entscheidende Rolle: Bei einer Darlehenslaufzeit von zehn Jahren liegt dieser aktuell bei rund 3,5 Prozent. Dabei sollte man beachten, dass die Zinskonditionen je nach Darlehenshöhe und Eigenkapitalanteil variieren können.

Was muss ich sonst beachten?

Beziehen Sie in Ihre Planung auch potenzielle Renovierungskosten sowie mögliche Einkommensverluste durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Elternzeit mit ein. Diese Faktoren sollten in Ihre finanzielle Kalkulation einfließen. Es empfiehlt sich, die monatliche Rate moderat zu wählen, um ausreichend Spielraum für den Aufbau finanzieller Rücklagen zu haben. Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen zur Immobilienfinanzierung dienen lediglich zur Orientierung und sind unverbindlich. Auf Wunsch vermitteln wir Ihnen gerne einen erfahrenen Finanzberater aus unserem Netzwerk, der Sie umfassend und individuell beraten kann.

Sie wollen eine Immobilie kaufen und möchten wissen, was sie sich leisten können? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gern!

 

 

Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

Foto: © pressmaster/Depositphotos.com

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